Besonders die Szene mit dem Chef, der im Pool auftaucht und fragt: "Hey, habe ich diesen Urlaub genehmigt?", ist auf eine seltsam charmante Weise absurd und sorgt für einen kurzen Lacher. Gleichzeitig denke ich aber auch, dass diese Szene wenig wirklichen Wiedererkennungswert hat und nicht gerade das ist, woran ich mich in ein paar Tagen noch erinnern werde.

Aus meiner Perspektive funktioniert die Zielgruppenansprache recht eindeutig: Die Kombination aus Pool-Setting, leichten Outfits und bunten Farben spricht wahrscheinlich vor allem jüngere Erwachsene an, die sommerliche Unbeschwertheit mögen. Ich würde sagen, der Werbespot trifft damit vermutlich einen Nerv bei Leuten, die Lust auf süße Snacks in entspannten Momenten haben. Die Storyline ist dabei nicht sonderlich innovativ, aber sie liefert solide Unterhaltung und transportiert die Botschaft ziemlich unkompliziert.

Bei der Werbebotschaft wird meiner Meinung nach überhaupt nicht um den heißen Brei geredet – das Snickers Ice Cream präsentiert sich direkt als „Chill-Partner“ für heiße Tage. Für mich persönlich ist diese Kommunikation ziemlich einfach gestrickt, aber wahrscheinlich reicht das für einen schnellen, emotionalen Kaufimpuls im Supermarkt auch aus. Die Wiederholung der Snickers-Zutaten (Eis, Erdnüsse, Karamell) ist zwar nichts Neues, schafft aber eine klare Produktzuordnung, die Konsistenz bei der Markenbotschaft schafft.

In Bezug auf Kreativität und Originalität bin ich ehrlich: Der Spot verlässt sich schon sehr auf die Kraft vertrauter Bilder und den kurzen Gag mit dem Chef. Ich hätte mir ein bisschen mehr Mut zu ausgefallenen Geschichten gewünscht. Dennoch sorgt gerade das bunt-künstlerische Setting für einen angenehm modernen Look, der das Ganze vor dem üblichen Einheitsbrei vieler Spots abhebt – zumindest visuell. Hinzu kommt das dezente Spiel mit typischen Sommermustern und Accessoires, das, wie ich finde, sympathisch und recht zeitgemäß daherkommt.

Wenn ich alles zusammennehme, bleibt für mich das Gefühl, dass Snickers Ice Cream genau das zeigen möchte, was erwartet wird und damit auf Nummer sicher geht. Mich persönlich begeistert das Konzept nicht nachhaltig, aber ich glaube, dem Großteil der angesprochenen Zielgruppe reicht es vielleicht schon, wenn ein kurzer, witziger Moment hängen bleibt und das Produkt dabei „Instagram-tauglich“ in Szene gesetzt wird.

Ich würde mich freuen, wenn sachliche und respektvolle Diskussionen zu diesem Spot entstehen. Austausch auf Augenhöhe zu unterschiedlichsten Eindrücken schätze ich persönlich sehr!

Autor: Mia Zmölnig