Ich finde, dass die Zielgruppenansprache angenehm locker und leicht verständlich gehalten wird. Dadurch, dass Menschen wie Ulrike und Sven aus dem alltäglichen Leben herausgegriffen werden, fühlt man sich gleich angesprochen. Es ist sicher clever, den Zuschauer aus der Realität abzuholen und ihn zu einer Lösung mitzunehmen, die ohne jegliche Medikamente auskommt.

In puncto Kreativität und Originalität bin ich der Meinung, dass der Spot mit den Bildern von parkähnlichen Szenen eine beruhigende und einladende Atmosphäre schafft – man möchte quasi selbst auf die nächste Parkbank springen oder eine Frisbee werfen. Der Einsatz eines Hundes als Verspieltheitssymbol schießt natürlich den Kreativitätsvogel nicht unbedingt ab, ist jedoch als Metapher für Aktivität zu erwarten. Althergebracht? Ja, aber effizient.

Was visuelle Elemente betrifft, denke ich, dass die Natürlichkeit der Farben und die frischen Outdoor-Aufnahmen einen gewissen Reiz haben. Es ist fast so, als sähe man einen sanften Frühlingsnachmittag, eingefangen in einem Rahmen, der einem das Gefühl gibt, aktiver am Leben teilhaben zu können – und das alles mit einem einfachen Gerät, das beinahe unscheinbar unter den Füßen ruht.

Die Konsistenz der Markenbotschaft, nämlich eine medikamentenfreie Lösung für Beinschmerzen zu bieten, behält der Spot mit seinem aufs Wesentliche reduzierten Drehbuch bei – und das ist meisterhaft. Ich denke, die Einfachheit der Botschaft korrespondiert gut mit der Einfachheit der Lösung, was schließlich einen weiteren Pluspunkt ausmacht.

Natürlich könnte man argumentieren, dass die Enthüllung des “Geheimnisses” vielleicht nicht filmreife Spannung erzeugt, aber vermutlich soll das auch gar nicht die Absicht sein. Schließlich liegt der Fokus darauf, zu überzeugen – nicht zu dramatisieren. Das Geheimnis ist raus und das Erstaunen bleibt aus, aber der Gedanke, etwas Wirkungsvolles einfach unter den Füßen zu haben, könnte durchaus hängenbleiben.

Abschließend denke ich, dass der Revitive-Spot in seiner gesamten Inszenierung solide ist und seine Aufgabe effektiv erfüllt – ohne bahnbrechend neu zu sein. Doch manchmal ist weniger tatsächlich mehr, besonders wenn man den Fuß auf ein Massagegerät setzen kann, das so viel Gutes verspricht.

Autor: Ralf Zmölnig