Die Verbindung von Heldenmythos mit einer Erkältung ist intelligent, weil sie leicht nachvollziehbar ist, ohne den Betrachter durch übermäßige Komplexität zu überfordern.

Die kreative Ausgestaltung des TV-Spots durch die Nutzung alltäglicher Szenen, wie ein Mann im Bett oder ein Kind, das sein Fahrrad repariert, hat für mich etwas Beruhigendes und Familiäres an sich. Diese Szenen sind leicht verständlich und bieten einen klaren Bezug zum normalen Leben, was bei der Zielgruppe vermutlich gut ankommt. Die kindliche Entdeckungslust, symbolisiert durch die Betrachtung der Fahrradkette, wird durch die Markeneinblendung ergänzt und lenkt die Aufmerksamkeit unaufdringlich auf Grippostad. Meiner Meinung nach gelingt es hier, die Marke subtil in den Alltag der Zielgruppe zu integrieren.

Visuell finde ich die Verwendung der Farbpalette angenehm wohltuend; sie bewegt sich im Bereich von warmen und beruhigenden Tönen. Allerdings frage ich mich, warum genau zwei fröhliche Pinguine entspannt mit einer Packung Grippostad posieren. Diese Szene scheint in ihrer Abstraktheit eher unpassend und lenkt von der ansonsten konsistenten Darstellung des Produkts im Alltag ab. Ich bin der Meinung, dass diese Visualisierung, obwohl amüsant, hinsichtlich der Produktbotschaft fehl am Platz erscheint und das Gefühl einer homogenen Markenbotschaft untergräbt.

Gegen Ende des Spots, mit dem grauen Hintergrund und dem Hinweis auf die Risiken und Nebenwirkungen, wird dann ein ernster Ton angeschlagen. Solch eine plötzliche Änderung des Tons ist notwendig, um den rechtlichen und gesundheitlichen Ansprüchen gerecht zu werden, fügt sich in meinen Augen aber nicht harmonisch in die vorherige heitere Atmosphäre ein.

Zu guter Letzt bin ich dann doch der Meinung, dass der Spot ein solides Beispiel dafür ist, wie man medizinische Produkte geschickt in den Alltag einführt, trotz der kleinen stilistischen Stolpersteine. Es wäre interessant, zu hören, wie andere Zuschauer die gewählten visuellen und inhaltlichen Elemente finden. Kommentiere doch, falls du denkst, dass gewisse Szenen besonders herausgestochen oder an anderen Stellen unzureichend waren!

Autor: Ralf Zmölnig