Meiner Ansicht nach hinterlässt die Analogie zwischen Zahnschmelz und einer Eierschale einen gemischten Eindruck. Zwar ist das Bild eines Eis im Glas in Kombination mit der Aussage zur chemischen Zusammensetzung eine einprägsame Metapher; allerdings frage ich mich, ob sie die Komplexität des Zahnschmelzes nicht etwas zu simpel darstellt. Gleichzeitig erkenne ich natürlich den Versuch, das Thema greifbar zu machen.

Die Sequenz, in der das Ei in der Flüssigkeit schwimmt, visualisiert den Schutzaspekt imposant. Man kann förmlich die fluoridbedingte Barriere gegen die „Säure“ spüren. Für mich eine gelungene Darstellung, die die Kernbotschaft wirkungsvoll kommuniziert. Die Zielgruppenansprache bleibt jedoch eher neutral, wenn nicht gar klinisch. Ich bin der Meinung, dass hier emotionalere Elemente mehr Bindung schaffen könnten.

Der Auftritt der Person im weißen Kittel unterstreicht die wissenschaftliche Glaubwürdigkeit der Marke. Auch wenn mich die Klinik-Ästhetik ein wenig an Apothekenwerbung erinnert – für diejenigen, die auf medizinische Authentizität setzen, vermittelt dies sicherlich Vertrauen. Dennoch könnte eine etwas wärmere Approach das Gesamtbild abrunden.

Insgesamt finde ich, dass der Spot eine gut ausgearbeitete Balance zwischen Information und Visualisierung trifft, jedoch die Kreativität in Sachen narrative Tiefe vermissen lässt. Die Konsistenz der Markenbotschaft bleibt in ihrer sachlichen Prägnanz jedoch unbestritten.

Nun seid ihr an der Reihe: Was denkt ihr über den Elmex TV-Spot und seine Herangehensweise? Lasst eure fachlichen oder subjektiven Meinungen da!

Autor: Ralf Zmölnig