Die Bildsprache ist unmissverständlich: Zwei Radfahrer, Licht, Wald, Abenteuer – das evoziert all das, was man mit einem vitalen, modernen Lebensstil assoziieren möchte. Der Spot verweigert sich überraschenden Wendungen und belässt es dabei, die Protagonisten und die Produkte in den Mittelpunkt zu rücken.

Ich sehe in der Kommunikation eine gewisse Schlichtheit, vielleicht sogar eine Leichtfüßigkeit, die für sich spricht – allerdings hätte ich mir, ehrlich gesagt, einen etwas raffinierteren Zugang und ein kreativeres Spiel mit den Erwartungen gewünscht. Die Werbebotschaft, Magnesium als „der Extraklasse“ zu präsentieren, halte ich persönlich für einleuchtend, aber auch ein wenig generisch – das Superlativ wirkt wie das dominante Stilmittel, dessen Wiederholung zudem wenig subtil eingesetzt wird. Dass die Claim-Sprache mit „extra stark, schnell, fruchtig“ arbeitet, finde ich aus meiner Perspektive ein bisschen zu zweckmäßig, fast schon wie industriell etikettiert: Da hätte ich mir mehr Einbindung in die visuelle Ausstattung oder einen ironischen Bruch gewünscht – irgendetwas, das den Spot aus der Masse hebt.

Meiner Ansicht nach ist die Zielgruppenansprache recht eindeutig und bleibt dabei stringent: Es werden aktive, gesundheitsbewusste Menschen – vermutlich im mittleren Alterssegment – adressiert; Lust auf Bewegung und Natur treffen auf ein Produkt, das unkompliziert zu konsumieren ist. Besonders positiv finde ich, dass die Produktvarianten (Direktstick, Kapsel, Trinkgranulat) sauber inszeniert werden. Die visuelle Darstellung – grün hinterlegte Produktbilder, der fruchtige Orangenton auf der Verpackung – bringt einen Hauch Frische hinein, ohne das Konzept zu sprengen.

Konsistenz zeigt der Spot durchaus, was die Markenbotschaft betrifft: Diasporal bleibt dem Image des unaufgeregten, verlässlichen Magnesiums treu, das zu jedem sportlichen Abenteuer passt. So richtig innovativ ist das alles zwar nicht, aber es wirkt zumindest solide durchdacht. Andererseits bin ich der Meinung, dass gerade einem solchen Produkt ein augenzwinkernder oder intelligenter Dreh enorm guttun würde. Ein bisschen mehr Mut zur originellen Inszenierung hätte nicht geschadet – visuell wie kommunikationsstrategisch. Die Dialoge bleiben sehr sachlich, der Text verlässt sich zu sehr auf Informationsvermittlung und verzichtet darauf, eine emotionale oder inspirierende Story aufzubauen. Hier, so finde ich, hätte ein subtiles Augenzwinkern oder eine charmant-ironische Pointe einen willkommenen Kontrapunkt gesetzt.

Abschließend bleibt für mich festzuhalten: Wenn du anspruchsvolle oder humorvolle Kommunikationsansätze schätzt, dürfte der Diasporal-Spot vermutlich eher als grundsolide Kost in Erinnerung bleiben; cleveres Storytelling oder spielerische Brüche wirst du hier nicht finden. Dennoch bietet er eine klare, unkomplizierte Präsentation, die genau ihre Zielgruppe im Blick hat.

Mich würde brennend interessieren, wie du die Narrative und die Präsentation von Magnesium-Produkten im TV bewertest. Findest du solche fokussierten Spots überzeugend oder wünschst du dir generell mehr kreative und eigenwillige Kampagnen im Bereich Health & Nutrition? Lass uns darüber diskutieren – sowohl auf fachlicher als auch persönlicher Ebene!

Autor: Ralf Zmölnig