Für mich ist das visuelle Konzept unaufgeregt, aber gerade deshalb sympathisch und näher dran am Alltag, als werbliche Inszenierungen, die zu künstlich wirken.

In puncto Zielgruppenansprache bin ich der Meinung, dass vor allem junge Frauen im Fokus stehen. Das erkennt man an der Auswahl der Darstellerinnen, den locker-leichten Outfits und dem Setting, das fast schon ein bisschen Lifestyle-Blog-Charakter hat. Die Werbebotschaft ist von Anfang an klar: Mode, die im Trend liegt, aber nicht viel kostet – darauf wird direkt abgezielt. Ich sehe hier durchaus einen Ansatz, der preisbewusste Fashion-Fans abholt.

Relativ kreativ finde ich die wiederkehrende Einbindung des grünen „D“-Logos: Es ist präsent, wirkt aber nicht aufdringlich. Die Bildkompositionen mit den Obstbäumen und der lächelnden Frau mit Bantu-Knoten setzen zudem kleine optische Highlights, die die verschiedenen Persönlichkeitstypen aufgreifen, ohne sich dabei groß mit der Vielfalt zu brüsten.

Was mir auffällt: Die Visualisierung der Schuhe ist ziemlich reduziert – drei Paar auf einem Weg im Grünen, das wirkt für mich fast wie ein kleiner Mood-Post aus einem Lookbook. Ob das jetzt super innovativ ist, weiß ich nicht. Doch es passt ins Gesamtbild und nimmt dem Ganzen die Strenge vieler klassischer Werbespots. Die Verbindung zu Natur und Frische ist aus meiner Perspektive durch die Orangen und das Setting zumindest optisch gegeben, auch wenn auf echte Nachhaltigkeitsaspekte nicht eingegangen wird – was ich persönlich, ganz ehrlich, ein wenig schade finde.

Die Preis-Kommunikation ist meiner Ansicht nach direkt, aber nicht zu plump. Der Spot verliert sich nicht in zu viel Text, sondern bleibt beim Wesentlichen: Trendige Schuhe für 24,99 Euro. Das macht die Ansage unkompliziert. Ich denke, dass genau diese Klarheit bei vielen Zuschauerinnen in meinem Alter durchaus ankommen könnte. Die schlichten, fast schon pastelligen Farben der Schuhe unterstreichen dabei den Eindruck von tragbaren, aktuellen Alltagslooks.

Was mir ein kleines Lächeln entlockt hat, ist die Szenerie rund um den gedeckten Tisch und die fröhlichen Darsteller*innen. Das Ensemble wirkt authentisch, keiner wirkt wie aus dem Katalog gefallen. Ich würde behaupten, dass das gerade bei jüngeren Zielgruppen, die mehr Wert auf Authentizität legen, durchaus einen positiven Effekt haben kann.

Ich finde aber auch, dass der Spot insgesamt etwas auf Nummer sicher geht und wenig wagt. Das ist per se nicht negativ, aber große Überraschungen oder wirklich ungewöhnliche Ideen sucht man hier vergebens.

Mich würde es freuen, wenn sich auch andere kritisch und sachlich zu dem Spot austauschen. Ich schätze eine respektvolle Diskussion zu solchen Themen und bin gespannt, wie ihr das Ganze wahrnehmt.