Persönlich finde ich diesen geradlinigen Ansatz zunächst wohltuend, weil er dem Zuschauer keinen unnötigen Schnickschnack zumutet – das kann eine willkommene Abwechslung zum oft aufgeblasenen Storytelling sein.

Aus meiner Perspektive gelingt Pro-intex die Zielgruppenansprache ziemlich direkt: Wer einen roboterkompatiblen Gartenrand braucht und handfeste Lösungen sucht, fühlt sich hier verstanden. Die Werbebotschaft bleibt schnörkellos: klare Dienstleistung, transparenter Preis, niederschwelliger Einstieg über die Webseite. Ich persönlich könnte mir vorstellen, dass insbesondere pragmatische Gartenbesitzer sich hiervon angesprochen fühlen; der Spot erklärt nicht die Welt, sondern löst ein ganz konkretes, alltägliches Problem.

Was die Kreativität und Originalität angeht, so bin ich der Meinung, dass man von diesem Spot nun wirklich keine revolutionären Innovationen erwarten darf – und vermutlich ist das auch gar nicht gewollt gewesen. Die Visualität lebt von robusten Bildern: Männer in praktischer Outdoor-Kleidung, sonnendurchflutete Gärten, technische Geräte, die eben jene Perfektion suggerieren, für die bezahlt wird. Die Kameraarbeit bleibt ruhig und sachlich, mit wenigen, fast dokumentarischen Schnitten. Ich finde, dieser dokumentarische Stil verleiht der Marke Glaubwürdigkeit – wobei eine Prise spielerischer Witz oder ein subtiler Twist durchaus nicht geschadet hätte, zumal der Markt für Gartenlösungen ja mittlerweile recht bunt ist.

Die Markenbotschaft selbst empfinde ich als lückenlos: Von den Bildern der spezialisierten Handarbeit bis zur finalen Szene, in der der Mähroboter über perfekt abgegrenzten Rasen gleitet, zieht sich der Anspruch, das Produkt funktional und zuverlässig zu positionieren, stringent durch. Da gibt es keinerlei Brüche in der kommunikativen Linie, was ich aus professioneller Sicht als absolut konsequent und durchdacht betrachte.

Meiner Ansicht nach bleibt allerdings eine gewisse Tiefe auf der Strecke, zumindest was den kreativen Anspruch betrifft. Das Bedienen klassischer Bildmotive – Schaufeln, Spachtel, grinsender Profi – hat eben auch etwas von einem Handbuch für Werbeklischees, auch wenn alles handwerklich sauber umgesetzt wurde. Mit einer süffisanten Anmerkung: Vielleicht ist das sogar die Pointe – so geradlinig, dass man die Werbung fast schon mit dem kritischen Zwinkern eines Gartenfreundes konsumiert, der weiß: hier zählt, was gemacht wird, nicht wie groß das Tamtam drumherum ist.

Abschließend würde ich sagen, dass der Spot all jene abholt, die Wert auf Transparenz und Funktionalität legen, ohne dabei besondere emotionale Höhepunkte zu setzen. Das hat Stil, auch wenn er eher von der leisen und unaufgeregten Sorte ist.

Wie siehst du das? Würdest du dir in solchen handwerklich orientierten Werbespots mehr Storytelling wünschen, oder ist dir die schnörkellose Direktheit lieber? Lass uns gerne darüber diskutieren, ob dieser Straight-Forward-Ansatz dein Herz als Werbekritiker ebenso trifft – oder ob dir dabei ein bisschen mehr Raffinesse fehlt!

Autor: Ralf Zmölnig