Ich finde, dieser durchgängige Einsatz des Corporate Yellow ist nicht nur konsequent, sondern unterstreicht die Wiedererkennbarkeit und die Verbindung zur Marke auf angenehm unaufdringliche Weise.

Was mir besonders auffällt, ist die Inszenierung der Protagonist:innen als echte Expert:innen: „Die kennen sich aus …“ – dieser Satz zieht sich nicht nur als Leitmotiv durch den Spot, sondern wird durch die Bildsprache tatsächlich eingelöst. Die Personen sind stets aktiv bei der Sache: Sie tüfteln an Bauplänen, arbeiten mit echten Werkzeugen und verabschieden sich endgültig von der Klischee-Bemalung von Bauarbeiter:innen als Statist:innen am Rande des Geschehens. Gerade die Mischung aus weiblichen und männlichen Charakteren scheint mir ein ganz gezielter Schachzug, um das Thema „Bauen und Sanieren“ breiter zu etablieren und auch Hemmschwellen bei weniger affinen Zielgruppen abzubauen.

Aus meiner Perspektive ist die Werbebotschaft klar erkennbar und wird konsequent durchdekliniert: Lagerhaus ist mehr als ein Baumarkt – hier wird Kompetenz greifbar, und zwar auf sympathisch-niedrigschwellige, aber nie anbiedernde Art. Besonders gelungen finde ich die Szenen, in denen handwerkliches Geschick und Freude an der Arbeit gleichermaßen vermittelt werden: Sei es das wirbelnde Sägemehl oder der gezielte Farbanstrich mit charmantem Augenzwinkern – da schwingt bei aller Professionalität auch Authentizität und eine gewisse Leichtigkeit mit.

Intelligent gelöst erscheint mir zudem die Visualisierung der Verwandlung: Aus Rohbau und Planungstisch wird ein belebtes Zuhause. Der ständige Wechsel zwischen Baustelle, Büro und Showroom wirkt keineswegs sprunghaft, sondern bildet ein schlüssiges Narrativ ab – fast schon wie die Kapitel eines Handbuches für gelungene Bauprojekte. Ich bin der Auffassung, dass damit ein nachvollziehbarer Entwicklungsbogen geschaffen wird, der sich eindeutig an ambitionierte Heimwerker:innen wie auch professionelle Planer richtet, ohne die eine oder andere Gruppe durch Technokratie oder Simplifizierung zu verlieren.

Kreativität und Originalität äußern sich für mich vor allem in der mutigen Bildregie – etwa bei der ungewöhnlichen Perspektive durch das gelbe Rohr oder das fokussierte Nahbild eines einzelnen Auges, das Vertrauen, Detailversessenheit und einen gewissen Stolz ausdrückt. Hier und da habe ich fast das Gefühl, der Spot spielt mit klassischen Erwartungen an Bauwerbung und biegt dann bewusst um die Ecke, ohne ins Persiflieren abzugleiten. Süffisant gesagt: Hier wird nicht "auf dicke Hose" gemacht, sondern handfest gezeigt, was Sache ist.

Die Konsistenz der Markenbotschaft ist in meinen Augen tadellos. Vom gelben Helm über grüne Pflanzen bis hin zum Logo bleibt sich der Spot in seinem Look und seiner Ansprache treu. Fast schon ironisch: Der Werbeslogan wirkt, als hätte ihn eine externe Beratung für den Inbegriff von Handwerk und Nahbarkeit maßgeschneidert, was tatsächlich – zumindest in der Tonalität – keine schlechte Idee ist.

Ich denke, dass die Zielgruppe – ambitionierte Privatkund:innen, aber auch gewerbliche Bauprofis – hier abgeholt wird, ohne dass sich irgendwer bevormundet fühlen müsste. Meine Sicht ist, dass der Spot einladend wirkt, zur Interaktion auffordert und geschickt das emotionale wie rationale Bedürfnis nach Sicherheit, Übersicht und Qualität kanalisiert.

Abschließend lade ich dazu ein, diesen Spot gemeinsam zu diskutieren: Wie kommt die Bildsprache bei Euch an? Findet Ihr den Mix aus Sachlichkeit und Augenzwinkern gelungen, oder fehlt Euch Raffinesse an der einen oder anderen Stelle? Ich freue mich auf Meinungen, Eindrücke – und vielleicht auch auf eine fachliche oder süffisante Analyse aus Eurer Sicht!