Ich finde, die visuelle Umsetzung hebt sich durch die sommerlich-fröhliche Stimmung und die klare Farbwahl – viel Grün und Gelb – durchaus hervor. Sie verleiht dem Spot eine frische Leichtigkeit, die das Versprechen von Gartenglück bereits durch die Bildsprache transportiert. Besonders die Sequenzen mit den Schaukeln oder barfuß-wiesenglatten Protagonisten verleihen dem Spot eine gewisse Erdigkeit, fast wie der gute, alte, bodenständige Charme einer Gartenfest-Romanze.

Die Kreativität und Originalität sind hier diskret eingewoben, die Szenen abseits des rationalen Nutzenarguments durch eine fast märchenhafte Leichtigkeit miteinander verknüpft. Es ist nicht gerade eine bahnbrechende Innovation im Werbebusiness, aber oftmals liegt die Stärke in der Einfachheit und Konsistenz. Eine leicht satirische Note, wenn man es so sehen will, könnte man in der omnipräsenten, fast ironischen Gelbtöne und Sonne erkennen – fast so, als wollte der Spot sicherstellen, dass wir es auch ja nicht übersehen, dass es sich um Gartenglück handelt.

Meiner Meinung nach bleibt die Markenbotschaft durchweg konsistent. Lagerhaus stellt sich hier nachhaltig als ein verlässlicher Partner für den Hobbygärtner dar. Die motivierende Kraft der Natur inspiriert die Bildsprache, während der subtile Hinweis auf Expertise unterschwellig gröbere Kritik dieser Einfachheit pariert.

Gibt es möglicherweise Schwachstellen? Im Detail siehst du vielleicht, dass die Szenen einen Tick klischeehaft anmuten. Garten, Sonne, Blüten und das allgegenwärtig beschwingte „Gießwasser“ bringt fast eine Übersättigung der Idyllik, und für mich kann das mit der nötigen Bodenhaftung einer intelligenten, anspruchsvollen Kommunikation ein wenig in Differenz stehen. Trotzdem – als Teil einer Sammlung von Gartenwerbespots hat es seinen speziellen, unaufdringlich-frischen Charme.

Wie stehst du zu diesem Spot? Findest du die Verbindung von Naturidylle und Vertrautheit attraktiv oder sollte Werbung deiner Meinung nach anspruchsvoller gestaltet sein? Was ist deine Meinung dazu? Deine fachlichen und persönlichen Gedanken dazu wären spannend zu hören.

Autor: Ralf Zmölnig