Dabei fällt mir auf, wie konsequent das visuelle Storytelling durchgezogen wird – alles ist sehr künstlerisch und irgendwie ein bisschen edgy. Die Tänzer*innen in den auffälligen Outfits mit diesen fast schon mutigen Farbkontrasten bringen ein ziemlich gutes Vibe rüber. Ich bin der Meinung, dass genau diese kreative Richtung die Werbung super besonders macht. Gerade in Zeiten, in denen Standard-Werbung oft zu ähnlich wirkt, hebt sich das Festival klar ab.

Was ich bei der Werbebotschaft nice finde: Sie kommt fast nonverbal, eher durch Bilder und Musik. "IMPULSTANZ" in fetter, weißer Schrift und immer wieder diese dynamischen Szenen – das schreit nach Bewegung, Community und Freiheit. Ich denke, dass dabei auch subtil Werte wie Diversität und Inklusivität transportiert werden, weil die Darstellung echt alles andere als einseitig ist. Besonders der Mix aus verschiedenen Menschen, Körperformen und Styles zeigt schon: Jede*r ist willkommen, Hauptsache, du hast Bock darauf.

Ich persönlich finde auch die Integration von Workshops & Research im Spot ziemlich relevant. Da wird nicht einfach nur “Komm zum Festival!” geschrien, sondern direkt deutlich gemacht, dass man mehr als Zuschauer sein kann. Meiner Ansicht nach ist das super smart für eine jüngere Zielgruppe, die heute viel Wert auf Selbstwirksamkeit, Spaß am Experimentieren und ganz praktische Teilhabe legt. Wer möchte denn bitte ein Event, bei dem man nur rumsitzt und klatscht, wenn man stattdessen selber mittanzen und input geben kann?

Was Authentizität angeht, habe ich den Eindruck, dass man mit echten Darsteller*innen arbeitet und die Moves nicht überchoreografiert wirken – alles kommt ziemlich spontan rüber. Ich schätze das sehr: Als junger Mensch will ich keine Retorten-Bilder, sondern Leute, die sich wirklich trauen, auszudrücken, wie sie sind.

Kreativität und Originalität sind hier für meinen Geschmack auf jeden Fall am Start: Die kaleidoskopartigen Szenen, die Überblendungen, dieses fließende Hin und Her zwischen Texten und Tanzmomenten – das bleibt im Kopf und ist definitiv kein Standard von der Stange.

Mein Eindruck ist außerdem, dass die Markenbotschaft, also die Verbindung zwischen Festivalname, Zeitraum und künstlerischer Freiheit, konsistent durchgezogen wird. Es gibt keine Brüche und alles wirkt wie aus einem Guss. Ich persönlich mag auch, dass die Musik mit SOFI TUKKER – Purple Hat nicht nur super catchy im Ohr bleibt, sondern gleichzeitig die progressive Stimmung untermauert.

Zum Abschluss: Aus meiner Sicht ist das ein super kreativer, ansprechender Spot, der für Leute aus meiner Generation ziemlich viel richtig macht. Auch wenn die krasse Farbigkeit vielleicht nicht jedem gefällt – genau darin liegt aber auch die Originalität. Persönlich würde ich sogar sagen, das hebt sich echt angenehm von spießigen, aufgesetzt wirkenden Werbefilmen ab.

Übrigens: Mir ist wichtig, dass Diskussionen zu so einem Thema respektvoll und aufgeschlossen bleiben – also freue ich mich, wenn andere mit ähnlichem Blickwinkel ihre Meinung zum Spot teilen und wir sachlich darüber sprechen können.

Autor: Mia Zmölnig