Für mich wirkt alles visuell ordentlich gestaltet, wenn auch nicht wirklich besonders kreativ oder einprägsam. Die Bildsprache bleibt trotz der freundlichen Grundstimmung eher generisch.

Aus meiner Perspektive ist die Hauptidee eindeutig: Wer sofort ein Sofa braucht, kann sich bei Höffner quasi direkt bedienen. Die Werbebotschaft ist also verständlich – allerdings wirkt sie fast schon ein bisschen zu plump. Besonders die ständige Wiederholung von „Nee, jetzt!“ empfinde ich eher als anstrengend denn witzig. Ich verstehe zwar, dass die Situation mit dem (angeblich typischen) kindlichen Aufstampfen auf den Sofakauf wohl humorvoll gemeint ist, aber dieser Humor erreicht mich nicht wirklich. Ehrlich gesagt, finde ich die Pointe einfach nicht originell.

Ich bin der Meinung, dass gerade bei einer prominenten Persönlichkeit wie Anke Engelke ein bisschen mehr drin gewesen wäre. Ihre Rolle bleibt ziemlich eindimensional. Sie agiert hauptsächlich als „verlängertes Sprachrohr“ für ihre Tochter, die mit ihrem „Nee, jetzt!“ immer wieder die Szene bestimmt – für mich ist das alles andere als kreativ eingesetzt. Das wirkt mehr wie ein erzwungener Gag, der kaum Entwicklungen oder Überraschungen zulässt.

Wenn ich mir überlege, wo ich mich selbst innerhalb der Zielgruppe einordnen würde, denke ich, Höffner adressiert weniger Jüngere, sondern eher den klassischen Familien-Alltag, in dem alles möglichst praktisch und sofort gehen muss. Diese Zielgruppenansprache ist klar, aber ich finde, gerade unter dem Gesichtspunkt von Originalität, hätte man sich deutlich mehr trauen können. Stattdessen bleibt der Spot sehr nah am Werbe-Standard und verlässt sich auf ein bekanntes Testimonial.

Für mich punktet die Kampagne zumindest in Sachen Konsistenz: Die Markenbotschaft – Sofas sofort verfügbar und unkompliziert mitzunehmen – kommt ganz klar rüber und zieht sich stringent durch den Spot. Trotzdem – ich hätte mir im Zusammenspiel zwischen Anke Engelke und der Inszenierung weit mehr Witz, Raffinesse und vor allem Charme erwartet. Das war hier leider nicht zu finden.

Aus meiner Sicht verpufft der Spot ziemlich wirkungslos und hinterlässt kaum bleibenden Eindruck. Ich kann nur betonen, dass ich Anke Engelke sehr schätze – umso bedauerlicher ist es, dass man aus diesem Testimonial nicht das Maximum an Kreativität oder Authentizität herausgeholt hat.

Mir ist eine sachliche und respektvolle Diskussion wichtig. Deswegen freue ich mich auf den Austausch mit allen, die ebenfalls konstruktiv und differenziert ihre Perspektive zu diesem Spot beitragen möchten.

Autor: Mia Zmölnig