Ich würde behaupten, der Versuch, mit einer Handpuppe als Werbegesicht zu funktionieren, hat spätestens nach dem dritten Spot seinen Reiz für mich verloren.

Vom Aufbau her ist die Bildsprache zwar zeitgemäß: warme Lichtsetzung, diverse und angenehm wohnliche Settings – daraus ließe sich durchaus eine Einladung zum Mitmachen ableiten, die gerade jüngere Familien oder Berufseinsteiger abholen dürfte. Ich finde, die Inszenierung bleibt insgesamt aber ziemlich vorhersehbar und wenig mutig. Der Spot ordnet sich für mein Empfinden in die typischen Discount- und Vergleichsportale-Werbestrategien ein – viel Knallfarben, plakative Einblendungen („Bis zu 50 € Extra Bonus“), schnelle Szenenwechsel und dazu die üblichen Handy-Sequenzen. Ich sehe darin keine echte Originalität, sondern eher das sichere Abspulen altbekannter TV-Formeln.

Was ich dem Spot allerdings zugutehalten würde, ist die sehr klare und nachvollziehbare Kommunikation der Werbebotschaft. Aus meiner Perspektive kommt recht deutlich rüber, um was es geht: Black Deals, schnell sein, ein kurzer Aktionszeitraum, und vor allem das Argument „richtig sparen“. Wenn ich mich in die vermutlich adressierte Kernzielgruppe hineinversetze – sparorientierte, digital versierte Kundinnen und Kunden, die wenig Zeit haben – ist das in sich tatsächlich schlüssig umgesetzt. Ich denke, besonders die Einblendungen der Tarife und Anbieter bedienen die Erwartung nach Transparenz, auch wenn ich persönlich etwas mehr Feingefühl bei der Bild- und Klanggestaltung begrüßen würde.

Die Konsistenz erkenne ich daran, dass das Verivox-Branding von Anfang bis Ende präsent bleibt und auch die User Journey (vergleichen, wechseln, Bonus sichern) konsequent vermittelt wird. Für mich verliert der Spot trotzdem an Glaubwürdigkeit, weil es lediglich um Schnäppchen und kurze Deals geht, während Aspekte wie Nachhaltigkeit, Fairness oder echte Kundenvorteile nicht angesprochen werden. Gerade aus der Sicht vieler in meinem Alter fehlt mir dabei ein wenig die Substanz – alles dreht sich um Aktion, Preis und ein schnell rotierendes Maskottchen.

Meiner Ansicht nach hätte man vielleicht mit mehr kreativem Storytelling oder einem authentischeren Markenbotschafter punkten können. So bleibt es ein handwerklich solider, aber insgesamt austauschbarer und etwas beliebiger Spot, der mich als kritische Zuschauerin eher kalt lässt als inspiriert. Ironischerweise wirkt auf mich der Fuchs, der vermutlich als Witzfigur gedacht ist, eher wie ein Störfaktor, der vom eigentlichen Service der Plattform ablenkt.

Ich freue mich übrigens immer über sachliche und respektvolle Diskussionen zu solchen Spots – falls du eine andere Meinung hast oder weitere Aspekte ergänzen möchtest, schätze ich deinen Input sehr!