Aus meiner Perspektive beweist der Auftritt von Toto Wolff in seiner gewohnt souveränen und fast schon unterkühlten Art eine selbstbewusste Kommunikation, die – meiner Ansicht nach – ein Stück weit auf den Mythos Leistung, Präzision und Erfolg anspielt.

Was ich durchaus clever gelöst finde, ist das in Szene setzen des Power X-Change-Akkus als universelles Bindeglied zwischen mehr als 300 Geräten – für mich eine intelligente Weiterentwicklung der üblichen Haushaltsgeräte-Logik. Die Inszenierung der Werkzeuge in einer Form, wie man sie fast nur aus den Boxengassen kennt, deutet subtil darauf hin, dass Heimwerken eben doch auch Präzisionssport sein kann. Ich meine, dass gerade die Szene mit Rennfahrer und Mann mit Dreadlocks, beide mit Elektrowerkzeugen, ein augenzwinkerndes Bild für Diversität und Teamspirit liefert, ohne plakativ zu wirken.

Wenn ich den Spot kreativ bewerte, dann sehe ich das Spiel mit den roten und metallischen Farbakzenten als elegante Wiederholung der Markenwelt. Gerade der metallische Ring im roten Schein wirkt für mich fast ikonisch – hier wird, bewusst oder nicht, mit Symbolik und sportlicher Dynamik gearbeitet. Ich denke, das Setting wirkt insgesamt konsistent mit dem Einhell-Selbstbild als "Akkukompetenz" und hebt den technologischen Anspruch klar hervor.

Mir fällt auf, dass die gezielte Einbindung der Rabattaktion (60 Jahre – 60%) kompetent und dennoch zurückhaltend in Szene gesetzt wird. Für meinen Geschmack ein rares Beispiel für ein Angebot, das nicht aufdringlich, sondern fast beiläufig offeriert wird – fast so, als wäre es ein weiterer Performance-Baustein. Die Integration zahlreicher Marken- und Website-Logos mag etwas inflationär sein, was ich durchaus als kleinen Seitenhieb gegen den eigenen Minimalismus verstehe.

In der Gesamtschau sehe ich in diesem Spot einen durchdachten Ansatz, die Zielgruppe der technikbegeisterten Hobby- und Profianwender mit einem Touch Highend-Image zu adressieren, ohne den Bogen zu überspannen. Vielleicht könnte man süffisant anmerken, dass der Mythos der Formel 1 in der Garage eines Heimwerkers ankommt und damit ein wenig zu viel Glanz in die Alltagsrealität bringen möchte – aber genau das ist doch die hohe Kunst guter, anspruchsvoller Werbung.

Was hältst Du von der Inszenierung? Fühlst Du Dich in Deiner technischen Kompetenz angesprochen, oder erscheint Dir die Partnerschaft mit der Formel 1 eher als cleveres Branding ohne Substanz? Lass uns gerne sachlich wie auch satirisch über die Wirkung solcher Markenallianzen und die kreative Umsetzung diskutieren!

Autor: Ralf Zmölnig