Die „mit alles“-Formulierung wird hier recht spielerisch eingesetzt, was ich einerseits sympathisch finde, aber auf mich wirkt es auch ein wenig gewollt – so, als wäre unbedingt eine lockere Sprache notwendig, um eine jüngere Zielgruppe zu erreichen.

Was ich durchaus spannend finde, ist die Anlehnung an den Kebab-Style, gerade weil Burger King mit diesem Konzept versucht, zwei Welten zusammenzubringen. Das kann ich nachvollziehen, denn damit trifft man bestimmt den Nerv von Leuten, die Fast Food auch mal etwas anders erleben möchten. Die Einbindung von Gazi Ayran und der PommBox erinnert mich daran, dass Vielfalt auch im Beilagen-Angebot durchaus mitgedacht ist, was ich begrüße.

In puncto Kreativität bleibt der Spot für mich solide, aber ehrlich gesagt nicht sonderlich überraschend. Die typischen Zutatenbilder und das Zusammenschichten des Burgers sind mittlerweile Standard, das macht für mich noch keinen besonders originellen Werbeclip aus. Allerdings schätze ich die subtile Ironie in der Zeitungsszene mit dem „Erfinder des Kebab Logos“ – das finde ich gelungen, da zwinkert der Spot mir quasi kurz zu.

Die Markenbotschaft bleibt dabei über die ganze Laufzeit hinweg konsistent und klar: Burger King bringt frische, abwechslungsreiche Produkte mit internationalem Flair auf den Tisch und richtet sich explizit an Leute mit Lust auf Neues – ob Beef oder Chicken, anscheinend ist für jede/n etwas dabei. Die Schauspielenden wirken entspannt, besonders die Szenen mit geschlossenen Augen beim Burgergenuss vermitteln einen Moment von echtem Geschmackserlebnis, was ich glaubwürdig finde.

Wenn ich den Spot aus Sicht der wahrscheinlichen Zielgruppe betrachte, glaube ich schon, dass die meisten Foodie-Fans und junge Erwachsene sich angesprochen fühlen: Die Bildsprache ist zeitgemäß, das Produktversprechen eindeutig und die leichte Selbstironie sympathisch. Gleichzeitig bleibt der Spot ziemlich nah am Branchen-Standard für Burger-Werbung, weshalb ich vermute, dass einige Zuschauer*innen sich vielleicht noch ein bisschen mehr Mut beim Storytelling wünschen würden.

Abschließend bin ich der Überzeugung, dass dieser Werbespot solide gemacht ist und zwischendurch tatsächlich auch kleine Highlights setzt, aber nicht darüber hinauswächst. Ich schätze einen fairen und offenen Austausch über solche Spots sehr und freue mich, wenn ihr eure Sicht sachlich und respektvoll teilt.