Dass sich der Spot hier nicht von schnellen Schnitten oder lauten Effekten leiten lässt, sondern sich bewusst für ruhige Bildfolgen entscheidet, empfinde ich als echten Pluspunkt, da so Wertigkeit und Entschleunigung betont werden.

Meiner Ansicht nach ist die visuelle Umsetzung der Zutaten und deren Bearbeitung ziemlich gelungen. Das Fensterlicht, das auf die Tomaten fällt, erzeugt ein Gefühl von Alltag und Echtheit, das ich sehr schätze. Der Schnitt auf die nassen Tomaten und deren Zubereitung wirkt zurückhaltend künstlerisch und verstärkt den Eindruck von Frische und sorgfältiger Auswahl. Gerade die Szene, in der die Nudeln aus der Packung in den Topf fallen, stellt für mich einen schönen, fast schon symbolischen Moment dar, der die Zubereitung als rituelle Handlung inszeniert.

Ich denke, die Einbindung von Menschen in den Spot – der konzentrierte Mann, das erwartungsvolle Kind mit der Gabel – ist klug gewählt, da dadurch emotionale Nähe geschaffen wird. Man erhält den Eindruck, die Pasta ist nicht nur ein Produkt, sondern ein Teil gemeinsamer Genussmomente. Ich sehe darin eine glaubwürdige Art, Familien und Genießer jeder Altersgruppe anzusprechen, ohne aufgesetzte Fröhlichkeit.

Im Hinblick auf Kreativität und Originalität finde ich den Spot solide, wenn auch wenig überraschend. Die Wahl der dezenteren, fast schon nostalgischen Bildsprache hebt sich wohltuend von so mancher überinszenierten Lebensmittelwerbung ab, auch wenn Rummo hier keine wirklich neuen Wege geht.

Was die Werbebotschaft betrifft, bin ich der Meinung, dass sie klar und eindeutig vermittelt wird: Qualität durch Zeit und Sorgfalt nach alter italienischer Tradition. Die konsequente Wiederkehr der Markenelemente – Logo, Claim und visuelle Symbolik – unterstreicht für mich die Markenidentität mit angenehmer Konsequenz.

Abschließend möchte ich darauf aufmerksam machen, dass ich sachliche und respektvolle Diskussionen sehr schätze. Es würde mich freuen, wenn Gleichgesinnte ihre eigenen Beobachtungen und Meinungen zu diesem Spot teilen – gerade unter Berücksichtigung der genannten Aspekte.

Autor: Mia Zmölnig