Auffällig finde ich insbesondere die künstlerische Gestaltung der Szenen: Das Spiel aus glänzender Haut, dramatischem Licht und tiefen, violetten Farbtönen verleiht dem Spot eine beinahe außerweltliche, geheimnisvolle Aura, wodurch das Beworbene – die mystische Identität des Parfums – sehr ästhetisch hervorgehoben wird.

Mir gefällt, dass der Spot zwar stark visuell arbeitet, aber dennoch nicht beliebig wird, sondern die charakteristische DNA von Mugler konsequent transportiert. Aus meiner Sicht sticht so die Werbebotschaft sehr deutlich hervor: Hier wird ein Duft beworben, der nicht nur auffällt, sondern durch seine Intensität und Nachfüllbarkeit auch auf Nachhaltigkeit und Selbstbewusstsein setzt. Besonders gelungen finde ich die Verbindung zwischen Produkt (Parfumflakon), Markenname und der visuell aufgeladenen Stimmung, die ein Gefühl von Einzigartigkeit vermittelt.

Ich halte den Spot insgesamt für sehr kreativ, weil er nicht auf klassische Narrative oder leicht zugängliche Alltagsmomente setzt, sondern vielmehr mit Stilisierungen und unterschwelligen Botschaften arbeitet. Das sorgt meiner Einschätzung nach für eine hohe Wiedererkennbarkeit, spricht aber vermutlich vorrangig ein Publikum an, das Wert auf Individualität und künstlerische Inszenierung legt.

Meiner Ansicht nach gelingt es der Kampagne, das Markenimage mit dem Produktversprechen stringent zu verknüpfen – das finde ich in der heutigen Parfumwerbung selten und durchaus bemerkenswert. Ich denke, es wird bewusst auf eine klare, starke Bildsprache gesetzt, um sich im umkämpften Umfeld klar abzusetzen. Erzählen Sie mir gerne, wie Sie den Spot erlebt haben – ich bin gespannt auf Ihre Meinung und freue mich über Ihr persönliches oder fachliches Feedback!

Autor: Thomas Stehle