Die Vielfalt der Darsteller:innen, etwa beim Motiv mit der Frau im Kopftuch, spricht mich an, weil ich den Eindruck bekomme, dass Vinted nicht nur auf ein bestimmtes Familienmodell setzt, sondern breiter denkt.

Was die Ansprache angeht, finde ich die Leitidee mit den „Wiedermomenten“ nicht nur nett, sondern sogar clever gemacht: Durch diese Wortschöpfung werden die gebrauchten Kindersachen emotional aufgeladen – es geht eben nicht nur um Konsum, sondern vor allem um Erinnerungen und Erlebnisse, die wiederholt werden können. Das hebt nach meinem Empfinden den Spot ein Stück weit von eher austauschbaren Secondhand-Werbungen ab. Ich frage mich zwar, wie sehr die Zielgruppe – vermutlich sind es hauptsächlich Eltern – tatsächlich über einen App-Download für Kindersachen angesprochen wird, aber grundsätzlich finde ich dieses Storytelling charmant.

Visuell bewegt sich der Spot für mich zwischen Alltagsästhetik und ein paar humorvollen Elementen, wie dem Kind mit dem Käsehut. Ich persönlich mag so einen kleinen Twist, der das Ganze auflockert, ohne dass es albern wirkt. Die klaren, freundlichen Bilder und das helle Setting sind ansprechend und machen Lust, sich näher mit dem Angebot zu beschäftigen, ganz ohne, dass etwas zu „überinszeniert“ wirkt – meiner Erfahrung nach kommt das meistens besser an.

Sehr präsent finde ich im Spot die Idee von Nachhaltigkeit und Wiederverwendung, ohne dass explizit mit erhobenem Zeigefinger argumentiert wird. Ich finde, diese Zurückhaltung spricht für die Glaubwürdigkeit der Marke, weil man mir als Zuschauerin die Entscheidung überlässt, wie viel mir Nachhaltigkeit und der Gedanke „preloved“ wert sind. Die zentrale Werbebotschaft wird dadurch für mich insgesamt überzeugend transportiert.

Meiner Meinung nach ist die Kommunikation angenehm direkt: Statt langatmiger Erklärungen gibt es klare Calls-to-Action mit „Jetzt die Vinted-App kostenlos runterladen“ – das ist leicht verständlich und drängt sich gleichzeitig nicht unangenehm auf. Ich würde sagen, das gelingt gut, um auch digitale Skeptiker:innen mitzunehmen.

Abschließend sehe ich den Spot als einen insgesamt gelungenen Beitrag, der unkompliziert und sympathisch Lust aufs Weitergeben von gebrauchten Kindersachen macht. Außerdem finde ich diese Mischung aus Witz, Alltagsbezug und Vielfalt wohltuend – sie wirkt nicht gekünstelt, sondern echt.

Ich lege großen Wert auf eine sachliche und respektvolle Diskussion. Deshalb freue ich mich, wenn andere unter diesem Aspekt ihre eigenen Eindrücke und Meinungen zu diesem Spot mit mir teilen!

Autor: Mia Zmölnig