Die Werbebotschaft "Bio, aber günstig" steht eindeutig im Mittelpunkt und wird visuell nochmal durch die preisliche Hervorhebung wie beim Billa Bio Espresso unterstrichen. Ich finde, damit spricht der Spot recht direkt diejenigen an, die Wert auf Bio-Produkte legen, aber trotzdem preisbewusst einkaufen wollen. Das ist – aus meiner Sicht – vermutlich sehr stimmig mit den Bedürfnissen vieler jüngerer Konsument*innen oder junger Familien, die einerseits nachhaltigen Konsum wollen, ohne dafür das Budget zu sprengen.

Die Aufmachung des Spots ist insgesamt ziemlich minimalistisch, aber ich meine, das passt durchaus zum Bio-Konzept. Die Produktpräsentation mit den Pancakes, Beeren und Aufstrichen ist optisch ansprechend gelöst, auch wenn für meinen Geschmack ein klein wenig mehr Kreativität im Storytelling spannend gewesen wäre. Allerdings setzt der Spot ganz klar auf einfache Visualisierung und bleibt dabei immerhin konsistent in seinem Look.

Was ich ein bisschen schade finde: Es fehlt aus meiner Perspektive an Individualität oder einer besonderen, aufmerksamkeitsstarken Idee – ein kleines Augenzwinkern, ein cleveres Detail oder wenigstens eine originelle Umsetzung hätten dem Spot gut getan. So bleibt alles sehr predictible und wirkt eher zweckmäßig als inspirierend.

Die angesprochene Zielgruppe wird durch die Kombi aus bewusster Ernährungsweise und Preisleistung allerdings sicherlich nicht verfehlt. Ich persönlich sehe da vor allem Menschen Mitte 20 bis 40, die auf Nachhaltigkeit achten und Wert auf den täglichen Konsum von Bio-Produkten legen.

Zusammengefasst hinterlässt der Spot bei mir ein solides, aber recht nüchternes Bild. Mit mehr Mut zu individuelleren Ansätzen könnte die Marke nochmal stärker auffallen und sich nachhaltiger in Erinnerung rufen. Ein bisschen Würze in der Präsentation hätte der Sache nicht geschadet – aber für die Kernbotschaft funktioniert's.

Ich schätze eine sachliche und respektvolle Diskussion und freue mich, wenn andere ihre Eindrücke zu diesem Spot unter ähnlichen Gesichtspunkten teilen!

Autor: Mia Zmölnig